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Aktuell: Der nächste Kalligrafiekurs mit Peter Unbehauen Peter Unbehauens Buch unterscheidet sich von vielen Publikationen jüngerer Zeit durch handwerkliche Sachkompetenz, gepaart mit anmutiger Vielfalt in den gezeigten Schriftbeispielen. Schreibhaltung, Materialien und Beschreibstoffe werden sehr gut erklärt. Die Entstehung eines Buchstabens wird durch wichtige Abfolgen in Bild und Wort sehr anschaulich dargestellt. Ein gutes Buch für alle Anfänger. Doch nicht nur das! Auch die alten Hasen kommen auf ihre Kosten. Er zeigt neben dem eigenen Können auch meisterhafte Beispiele anderer Kalligraphinnen und Kalligraphen. Die freie Interpretation einer Humanistischen Kursiven etwa ist sehenswert. Gerade auch der skizzenhafte Entstehungsprozess dieser Schrift, der in St. Malo ansässigen Künstlerin Lieve Cornil, ist sicher auch für Fortgeschrittene eine schöne Anregung selber wieder neue Formen zu suchen. Joachim Propfe zeigt in seiner "Gebundenen römischen Kursiven" wie eine, im Original oft schwer lesbare, wichtige Gebrauchsschrift der Antike für uns heutige Menschen klar und deutlich zu erfassen ist. Auch die Farbigkeit im inneren des Buches ist sehenswert. Da kommt ein musikalischer Schwung mit hinein in die Klänge der Farben. Sicher durch die andere große Begabung des Autors, die Musik! Das Buch sollte in keiner kalligraphischen Büchersammlung fehlen! Andreas d‘Orfey Sehr geehrter Herr Unbehauen ! Dies war jetzt sozusagen mein "Gästebucheintrag". S. Wagner Meiner Ansicht nach haben Sie das mit Abstand beste deutschsprachige Kalligrafie-Buch geschrieben. Klaus Schröder Endlich darf der Strich lebendig sein, auf das Papier schweben in eleganten Kurven, gewagt und zart, mit überraschenden (W)Endungen... Schritt für Schritt werde ich ermutigt, alles zu erfahren, alles zu erproben, was die Schönheit des Buchstabens hervorhebt, unterstreicht. Das ideale Maß an (Grund)Informationen, die kleinen und feinen Tipps, die vielen praktischen Bilder gaben mir sofort das Gefühl mitten drin zu sein, wohl wissend, dass ich erst am Anfang bin! Ich habe Seite um Seite dieses Buches in mir aufgenommen, die verborgene Liebe zur Kalligrafie sich in mir entfalten gespürt - und dann gab es nur mehr eines, es selber tun! Phantastisch! Geduldig immer wieder neu beginnend... Es ist genau jenes Buch, nach dem ich so lange suchte! Und da ich das Buch von einem Profi gezeigt bekam, lässt dies mich vermuten, dass Geheimnisse der hohen Kunst der Kalligrafie verraten werden, welche selbst einem Profi neu sind... Anna Nurcan, Haffkrug Ein Kleinod in einer schnellebigen Zeit Ein Muss für jeden, der sich mit Kalligrafie beschäftigt, ist der noch druckfrische, gerade auf den Markt gekommene, 80seitige Kalligrafie-Ratgeber des Hamburger Kalligrafen, Musikers, Lehrers, Autors Peter Unbehauen, mit vielen Arbeiten gegenwärtiger Größen auf dem Gebiet der Kalligrafie, mit viel Hintergrundwissen und einer angenehm lockeren Schreibe [in jeder Beziehung], wie sie nur jemand einsetzen kann, der sein Handwerk beherrscht. Allein der Klappentext ist es wert, an die Schulen gegeben zu werden ... und erst die einführenden Gedanken >statt eines Vorwortes<. Plötzlich wird einem klar, dass man es hier mit einem Allround-Genie zu tun hat, das mit natürlicher Intuition und Liebe zum Detail nie müde wurde, neben Witz, Charm, manchmal leiser Ironie auch eine erfreuliche Akuratesse an den Tag zu legen. Entstanden ist ein Kleinod inmitten der schnellebigen Zeit. Rezension: Sabine Fitzke, kalligrafie.de Praktische Kalligrafie Endlich ein Buch, das von Anfang an Freude am Schreiben vermittelt. Es zeigt die kleinen Tricks und Kniffe, die die Buchstaben lebendig und die Worte ausdrucksvoll machen. Was mir gefällt, ist der leichte und freie Umgang mit Schrift - ohne bloßes Üben von Strichen und Schwüngen. Also: Ein Buch, das Freude am schönen Schreiben vermittelt, das anregt, selbst kreativ zu werden ohne den Anspruch auf elitäre Meisterschaft. Ich wünsche dem Buch ein weite Verbreitung und allen, die es besitzen, viel Freude am Umgang mit unserer Schrift. Rezension: Hans Jürgen Zinken, zinken.net Einleitung zum Kunst-Ratgeber Kalligrafie "Jetzt muss ich nirgends mehr meinen Wilhelm druntersetzen", meinte mein Großvater, der noch zu Kaisers Zeiten aufgewachsen war, als er in den Ruhestand ging. Ich war zwölf und er übergab mir seinen schönen Montblanc Füller; doch welche Enttäuschung, als ich feststellte, dass ausgerechnet dieser Füller mit einer spitzen Feder bestückt war. Schon als Kind faszinierte mich die Verwandlung, die mit meiner Handschrift vor sich ging, wenn ich vom Bleistift auf einen Füllhalter mit breiter Feder umstieg. Ich legte mir eine kleine Sammlung von ausgedienten Geha-, Brause- und Pelikanfüllern von Onkeln und Tanten zu. Zum Glück hatte ich von vielen S-Bahnfahrten den Schriftzug der Montblanc-Fabrik vor Augen. Ich machte mich auf den Weg dorthin und trug einer freundlichen Dame am Empfang mein Anliegen vor. Sie ließ mich eine Feder meiner Wahl aussuchen und gab den Füller in die Werkstatt. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, meinte sie, solch ein Federwechsel sei selbstverständlich kostenlos. Bis heute leistet mir dieser Füller gute Dienste. Schreiben & Kunst Schreiben ist Bewegung. Wir sehen, wie Kinder sich abmühen, mit einem Stift Buchstaben zu schreiben. Bei ihnen ist die Motorik noch nicht voll ausgebildet, entsprechend krakelig sehen die ersten Versuche aus. Dann, nach einiger Zeit der Übung, geht der Bewegungsablauf in Fleisch und Blut über. Die Kinder schreiben, ohne über das Schreiben nachzudenken. Der Inhalt des Geschriebenen steht im Vordergrund, das Schreiben ist nur Mittel zum Zweck. Aber sollte diese wichtigste menschliche Erfindung, nämlich das Schreiben, wirklich so stiefmütterlich behandelt werden. In unseren Schulen ist dies der Fall - mit Ausnahme der Rudolf-Steiner-Schulen, dort steht das Begreifen eines Lerninhaltes immer im Vordergrund. Grundschullehrerinnen, denen ich sagte, sie sollten den Kindern erst die Schönheit der Buchstaben nahebringen, bevor es an deren Bedeutung gehe, betrachteten mich, als wär ich nicht ganz richtig im Kopf. Nichts für ungut, auch ich hatte Schwächen in der Logik, darum studierte ich Pädagogik. Dabei ist es doch ganz naheliegend, dass Texte, die in abstoßend hässlicher Schrift geschrieben sind, nicht dazu einladen, noch einmal gelesen zu werden. Ursprünglich erlernte man das Schreiben tatsächlich als einen Zeichenvorgang, unabhängig vom Sprechen und Lesen. Durch den Pädagogen Friedrich Fröbel, den Erfinder des Kindergartens, wurden Schreiben und Lesen verbunden. Bei dieser Schreib-Lesemethode sollte das erste Schreiben wie das Lesen sinnvoll sein. Kalligrafische Auffassung und Schreiben als Fertigkeit und Verständigungsmittel sollte man in der heutigen Zeit nicht als Gegensätze ansehen, sondern es gilt, beide Auffassungen zu verbinden. Eine Lösung wird man am besten finden, wenn man den Blick nach Osten wendet. In China und Japan gilt das Schreiben als Kunst. Schreiben & Setzen Zur Blütezeit der Kalligrafie - vor Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert - beherrschten die Schreiber die Motorik des Schreibens perfekt. Da wurde nichts angestückelt, ausgemalt, nachgezeichnet, retuschiert, sondern alles floss wie aus einem Guss aus der Feder oder dem Pinsel. Es ist schon erstaunlich, welche Formenvielfalt sich durch Ziehen, Drehen und Aufkanten der Feder ergibt. Viele dieser Techniken waren den Schreibern so selbstverständlich, dass niemand auf die Idee kam, sie niederzuschreiben. So gibt es keine schriftlichen Berichte darüber, wie die Römer ihre Inschriften anfertigten - heutzutage kommt auch niemand auf die Idee zu beschreiben, wie man einen Schuh anzieht, eine Brille aufsetzt. Die ersten Schreiblehrbücher erschienen ab 1520, aber in ihnen wird eine Vertrautheit mit der Feder vorausgesetzt, es sind mehr oder weniger Alphabet-Vorlagen. So gingen die Grundlagen der Pinsel- und Federbeherrschung allmählich verloren. Erst im Rahmen einer Rückbesinnung auf alte Lebens- und Arbeitsweisen gegen Ende des 19. Jahrhunderts - als Gegenreaktion auf die Industrialisierung - begannen Edward Johnston in England und Rudolf von Larisch in Österreich, die alten Techniken des Schreibens wieder aufzuarbeiten. In Johnstons wegweisendem Buch Writing & Illuminating & Lettering (London, 1906) sieht man dennoch, wie schwer man sich früher tat zu erkennen, dass alle Buchstabenformen direkt aus der Feder fließen. Es werden noch viele Buchstabenteile neu angesetzt, und eine kontinuierliche Manipulation der Strichstärke findet nicht statt. Wenn erst einmal das Gewusst-wie für eine Technik verloren gegangen ist, ist es schwer, diese neu zu ergründen. Pferdepflüsterer tasten sich langsam wieder an das Wissen heran, das früher jeder Indianer in sich trug. Chicago & Rom Erst Edward Catich gelang es in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die Technik der römischen Schreiber zu entschlüsseln. Er hatte in einem Waisenhaus eine Ausbildung zum Schildermaler genossen und anschließend in Chicago in einem Kaufhaus gearbeitet. Attraktive Schaufenstergestaltung nahm von Chicago ihren Ausgang. Dort kam es auf ?konomisches und pinselgerechtes Arbeiten an, denn es war keine Zeit f?r Vorschreiben oder Abmessen. Als er später ein Stipendium erhielt, um in Rom die Inschriften der Antike zu studieren, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen (Apg 9, 18), dass die Arbeitsweise der Chicagoer Schaufenstergestalter und der römischen Schreiber die gleiche war. Alles folgte dem Zug des Pinsels. Besonders die Serifen, die Abschlussstriche der Buchstaben, manchmal auch als Füßchen bezeichnet, f?hrten zu vielen Deutungsversuchen. Die Inschriften an den Bauten wurden vor Ort gearbeitet, d. h. die Schrift wurde mit dem Pinsel auf den senkrecht stehenden Stein geschrieben. Dabei hat die Farbe die Tendenz, der Schwerkraft zu folgen. Deshalb drehte man mit einem Schislaweng* geschickt die überschüssige Farbe ab, und die Serife war entstanden. Aus dem praktischen Geschick der Künstler entstand ein wichtiges Buchstabenelement. Der Steinmetz folgte dann den Spuren des Pinsels. Catichs Erkenntnisse f?hrten die vielen Deutungsversuche, die es seit der Renaissance gegeben hatte, ad absurdum. Nicht Lineal und Zirkel, sondern ein Flachpinsel war das Werkzeug, aus dem r?mischen Buchstaben entstanden. Schrift & Schreiben - Lust & Liebe Dabei ist unser Begriff Buchstabe etwas verwirrend, denn nicht alle Staben stehen in einem Buch, aber dieser altgermanische Begriff ist uns nur noch in Wortverbindungen wie Stabreim geläufig. Buchstaben haben dann Anmut, wenn sie mit Lust und Liebe geschrieben sind, der Schriftgestalter Bodoni charakterisiert Buchstaben geschickt in einem Stabreim. ?hnlich wie auf einer Geige der Ton erst durch ein Vibrato richtig erstrahlt, bekommen Buchstaben ihr Leben durch Feder- oder Pinselmanipulation eingehaucht. Das Auge und das Ohr schätzen zu gro§e Gradlinigkeit nicht. Denn ein Vibrato im Ton heißt ja nichts anderes, als dass der Ton Schwankungen unterworfen ist, die ihn interessanter erklingen lassen. Auch eine Gesangsstimme klingt dann am schönsten, wenn sie koloriert ist, wie in der Arie der Königin der Nacht, der Paraderolle für Koloratursopran. Revolution & Institution Es heißt zwar todays revolution is tomorrows institution, aber manchmal l?sst dieses morgen lange auf sich warten. Der Kindergarten des Friedrich Fröbel - der uns Kalligrafen mit seiner Schreib-Lesemethode solch einen Bärendienst erwiesen hat - wurde in Preußen als atheistisch und demagogisch angesehen und verboten, und die Erkenntnisse Edward Catichs haben sich bis heute nicht vollständig durchgesetzt. So findet man immer noch Kalligrafie-Bücher, in denen Serifen nachträglich nachgezeichnet werden und in denen von sogenannten Grundstrichen ohne Federmanipulation die Rede ist. Der Grundstrich der Kalligrafie ist ein Strich mit Federmanipulation. In der fernöstlichen Kalligrafie wird allergrößter Wert auf Striche mit Spannung gelegt, jeder Pinselzug wird tausendfach geübt, bis er perfektioniert ist. Doch auch im Westen können wir auf eine ähnliche Einstellung zurückblicken. Die Griechen mochten übertriebene geometrische Gradlinigkeit nicht. Die Säulen ihrer Tempel waren zunächst aus Holz. Durch den immensen Druck, der auf ihnen lastete, verdickten sie sich im unteren Drittel. Als die Säulen später aus Marmor erstellt wurden, blieb man bei der alten Form, da sie Entasis hatte. Auch bei Waagrechten sieht eine leicht gebogene Linie gerader aus als eine geometrisch gerade. Um ein optisches Auseinanderbrechen einer Tempelfront zu verhindern, liegen die Au§enpunkte etwa 40 cm tiefer als die Mitte. Dieses Abweichen von der geometrischen Gradlinigkeit ist auch fast allen Schriften aus der Blütezeit der Kalligrafie gemein. Rein intuitiv suchten die Schreiber nach einem Strich, der Entasis (griechisch, Betonung auf der ersten Silbe: Spannung) hat. Im Kunst-Ratgeber Kalligrafie geht es um das Ringen eines Striches mit Entasis, Schreiben mit Entasis ist das Motto. So wird bei jedem Schreiber die gleiche Schrift immer anders aussehen, da er die Feder anders manipuliert. Die Palette der Ausdrucksmöglichkeiten wird so um ein vielfaches reicher. Mit der Schrift haben Sie ein Mittel an und in der Hand, das persönlichen Ausdruck geradezu erzwingt. Ihre Handschrift ist so persönlich wie Ihr Fingerabdruck und lässt sich kaum fälschen. Genauso persönlich sollte auch Ihre Kalligrafie werden. Kultur & Strom Wissen ist wichtig, doch noch wichtiger ist, in einem Kulturstrom zu stehen und direkten Kontakt zu einer m?ndlichen oder schriftlichen ?berlieferung zu haben, damit das Wissen nicht zu einem Fremdk?rper wird. Wenn ich einen Jazz-Titel singe, muss ich in die Kultur von New Orleans eintauchen; die Nordseewellen kann ich singen, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das gleiche gilt f?r die Beschäftigung mit westlicher oder fern?stlicher Kalligrafie. Sie brauchen nicht mehrere Larven- und Verpuppungsstadien zu durchlaufen, bis Sie dort ankommen, wo der fern?stliche Schreiber schon steht, wenn er mit dem Schreiben beginnt. So ging Hermann Zapf Mitte der 30 Jahre des vorigen Jahrhunderts in seiner Heimatstadt Nürnberg in die Bibliothek, und man legte ihm die Lehrbücher vor, die der Schreibmeister Johann Neudörffer im 16. Jahrhundert geschrieben hatte. Er konnte so in den Kulturstrom seiner Heimatstadt eintauchen; der Rest ist Geschichte: Viele der Texte, die Sie gelesen haben, waren wahrscheinlich in einer Drucktype von ihm gesetzt, sei es in der Palatino, Optima oder Zapf Chancery. Nürnberg war das Mekka der Kalligrafie: in tota Germania [ist] kein Statt noch Ort zu finden, da solche Kunst deß zierlichen schönen schreibens so fast bekannt und im schwangk gewesen vnd noch ist als eben hie inn Nürmberg (Anton Neudörffer, 1601). Dieser Kulturstrom wird von m?ndlicher und häufig auch schriftlicher Überlieferung gespeist. Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken und durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt (Schiller). Berta & Beth "Schreiben Sie b wie Berta", so buchstabieren wir am Telefon und schneiden uns vom Kulturstrom der Schriftgeschichte ab. Da überwanden die Phönizier vor 3000 Jahren die Bilderschrift und kamen auf die Idee, Phonogramme - Symbole, die Laute darstellen - zu benutzen, um den flächtigen Klang der Sprache einzufangen. Sie nutzten den Anlaut des Wortes Beth (Haus) als Buchstaben b. Wenn uns dieses Wort nicht mehr geläufig wär, könnte man verstehen, dass es heute nicht mehr zum Buchstabieren benutzt wird, jedoch ist es uns aus Wortverbindungen wie Bethlehem (Haus des Brotes) und Bethel (Haus Gottes) immer noch sehr vertraut und stand Pate für unser Alphabet. Jedoch irgendein Technokrat glaubte schlauer zu sein als die Erfinder der Buchstabenstabenschrift. Er bescherte uns eine Buchstabiertabelle mit b wie Berta - und wir folgen ihm auch noch. Geschichte & Archäologie Schneiden wir uns also nicht von unserer Geschichte ab! Back to the roots oder auch An der Quelle sa§ der Knabe (Schiller): Im Umkreis von Hundert Kilometern Ihres Wohnorts stand früher sicherlich ein bedeutendes Skriptorium eines Klosters oder die Werkstatt eines Schreibmeisters. Jede Kirche, jeder Friedhof, jeder Gedenkstein, jede alte Bibel bietet die Möglichkeit, Verbindung zu unserer Schrifttradition aufzunehmen. Das Christentum ist eine Religion des Buches, wir sprechen von der Heiligen Schrift. Alles, was vor Erfindung der Schrift geschah, überlassen wir den Arch?ologen. Wort & Anfang In principio erat verbum heißt es am Beginn des Johannes-Evangeliums. Setzen wir uns mit Goethe an den Schreibtisch, ergreifen wir wie er die Feder, und ringen wir mit ihm um eine ?bersetzung dieser vier Worte: Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort". Hier stock ich schon, wer hilft mir weiter fort? Ich kann das Wort so hoch unmöglich sch?tzen, ich muss es anders übersetzen. Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin, geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile, dass deine Feder sich nicht ?bereile. Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? Es sollte steh?n: Im Anfang war die Kraft. Doch auch, indem ich dieses niederschreibe, schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist, auf einmal seh ich Rat und schreib getrost: Im Anfang war die Tat.
*C‘est le vent das macht der Wind
Inhalt Statt eines Vorworts - Einführende Gedanken zur Kunst des Schreibens .7 Arbeitsplatz und Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Schreibgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Federn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Pinsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Schreibflüssigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Walnusstinte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Rotbuschtinte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Aquarellfarben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Die Beschreibstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Papyrus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Papier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Exkurs - Wie wurde Papier erfunden? . . . . . . .16 Die Haltung beim Schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Die Körperhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Die Federhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Haltung für Linkshänder . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 Der Federwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Der kalligrafische Federstrich . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Das Füllen der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Das Drehen der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Die Drehung der Feder zur Keilform . . . . . . . . . . 23 Das Drehen der Feder zum Viertelkreis . . . . . . . . 24 Der Bogen mit der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Gerade Striche mit der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Gerade Striche mit dem Pinsel . . . . . . . . . . . . . . 28 Der Anstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Das Aufkanten der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Die Serife mit der Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Die Serife mit dem Pinsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Das Ein- und Ausschwingen . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Der Grundaufbau der Buchstaben . . . . . . . . . . . . 38 Buchstaben entstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Der Buchstabe e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Der Buchstabe a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Der Buchstabe k . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Der Buchstabe x . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Die Buchstaben d, q und g . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Fett oder mager? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Das Alphabet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Die Minuskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Die Majuskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Alphabete und Schriftbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . 68 Freie Interpretation einer humanistischen Kursive - 1 . . . . . . . . . . . . 68 Freie Interpretation einer humanistischen Kursive - 2 . . . . . . . . . . . . 70 Freie Interpretation einer humanistischen Kursive - 3 . . . . . . . . . . . . 72 Die karolingische Minuskel . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Gebundene römische Kursive . . . . . . . . . . . . . . . 76 Lebendige Interpretation der Unziale . . . . . . . . . 78 Die gotische Kursive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 |
Lieber Herr Unbehauen, Ihr neues Kalligraphie -Buch finde ich ausgesprochen gelungen. Die Texte sind anspruchsvoll und doch verständlich geschrieben. Viel Wissenswertes wird fast beiläufig erwähnt. Die praktischen Anweisungen sind prima optisch von Ihnen begleitet und angezeigt - eine Kunst, dies so in Bild umzusetzen. Ich kenne viele Lern-Bücher zur Kalligraphie, keines ist so gelungen. Ich werde dieses Buch weiter empfehlen - und habe es schon gemacht, denn es ist wirklich lohnenswert. (vielleicht passt es zeitlich auch einmal für einen Kurs bei Ihnen) Silvia Ö.... Hallo Herr Unbehauen, voller Begeisterung beschäftige ich mich z.Zt. mit ihrem "Kunst-Ratgeber Kalligrafie". Ihre Beschreibungen der Federmanipulation eröffnen mir ganz neue Horizonte. Es würde mich natürlich sehr reizen, Ihnen in einem Kurs "über die Schulter zu schauen". Zwar wohne ich sehr weit südlich, dennoch möchte ich sie bitten, mir ihr neues Kursprogramm per E-mail zukommen zu lassen. Herzlichen Dank M. E.
Hamburger Abendblatt 16.10.2004
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